Angehörige von Menschen mit Zwangserkrankung
Wenn ein nahestehender Mensch eine Zwangserkrankung hat
Was uns verbindet
Als Angehörige haben wir erlebt, wie unsere Welt erschüttert wird, wenn ein nahestehender Mensch an einer Zwangsstörung erkrankt.
Die Beziehung zu dem erkrankten Angehörigen verändert sich, wir suchen das „richtige“ Maß aus Nähe und Distanz und sind überfordert. Gefühle wie Unsicherheit, Ohnmacht, Angst, Schuldgefühle, Scham und Trauer beeinträchtigen unsere private und berufliche Lebensplanung.
Daraus ergeben sich Fragen und Konflikte, für die wir in der Partnerschaft, in der Familie und im Freundeskreis oft keine Lösung finden können.
Für wen wir da sind
Unsere Selbsthilfegruppe ist für Angehörige von zwangserkrankten Menschen da, die sich über ihre spezielle Lebenssituation mit anderen Angehörigen austauschen wollen.
Angehörige begleiten sich oft ein Leben lang, sodass wir in jeder Phase unseres Lebens von der Jugend bis zum Alter verbunden bleiben.
Willkommen sind in unserer Gruppe erwachsene Angehörige von Zwangserkrankten jeden Alters; etwa Partner*innen, Geschwister, Eltern und erwachsene Kinder.
Unsere Selbsthilfegruppe
Unsere Gruppenmitglieder stärken sich gegenseitig den Rücken. Wir teilen Sorgen und Kummer in unserer besonderen Lebenssituation, aber auch unser Glück, unsere guten Erfahrungen und schönen Erlebnisse.
Wir tauschen uns über unsere Erfahrungen im Umgang mit dem psychisch erkrankten Angehörigen aus und unterstützen uns gegenseitig mit Informationen und eigenen Erfahrungen.
In unserer Runde geben wir den Fragen und Emotionen Raum, die uns belasten. Dabei teilen wir uns auch Vertrauliches und Persönliches aus unserem Leben mit.
Jedes Gruppenmitglied vertraut darauf, dass alles, was wir besprechen und hören, in unserer Gruppe bleibt und nicht nach außen getragen wird.
In unserer Gruppe kann sich jeder soweit öffnen, wie es sich gut anfühlt. Unser wichtigstes Anliegen: „Nur wer auf sich selbst und auf sein eigenes Lebensglück achtet, kann sich auch um andere kümmern.“
Worüber wir sprechen
Bei unseren Treffen geht es u.a. um folgende Themen:
- Wie viel Verantwortung können wir für den erkrankten Angehörigen übernehmen?
- Was ist, wenn der Angehörige nicht mehr in der Lage ist, sich zu kümmern?
- Wie können wir uns von dem psychisch Erkrankten abgrenzen?
- Wie können wir ohne Gewissenskonflikte unser eigenes Leben entwickeln?
- Wie viel Belastungen können wir tragen, ohne selbst krank zu werden oder Lebenseinschränkungen zu haben?
- Wie gehen wir mit unseren Gefühlen wie Scham, Wut, Enttäuschung, Schuld gegenüber unseren erkrankten Angehörigen um?
Teilnahme
Du bist an unserer Gruppe interessiert? Dann melde Dich bitte in unserer Geschäftsstelle an.
Die nächsten Termine
Dienstag, 01.10.2024 | 19:00 - 20:30 Uhr |
Dienstag, 05.11.2024 | 19:00 - 20:30 Uhr |
Dienstag, 03.12.2024 | 19:00 - 20:30 Uhr |
Kontakt Geschäftsstelle:
Aktionsgemeinschaft der
Angehörigen psychisch erkrankter Menschen,
ihrer Freunde und Förderer München e.V.
Landsberger Str. 139 RGB | 80339 München
Bürozeiten:
Montag, Mittwoch & Donnerstag von 8:30 bis 12:30 Uhr
Dienstag von 12:00 bis 18:00 Uhr
sowie Freitag von 10:00 bis 12:00 Uhr
Tel. 089 5024673 | Fax 089 51086326 | info@apk-muenchen.de
Ablauf
Wir treffen uns einmal im Monat, am ersten Dienstag, von 19:00-20:30 Uhr. Die Runde besteht in der Regel aus 6 bis 8 Personen, die Mitglieder sind zwischen 20 und 60+ Jahre alt.
Wir starten unsere Treffen mit einer kurzen Vorstellungs- oder Blitzlichtrunde. Dann informieren wir über Veranstaltungen, Kinotipps oder Neuigkeiten aus dem Verein oder aus der Münchner Psychiatrieszene.
Im Anschluss daran tauschen wir uns in einer Gesprächsrunde über Fragen, Anliegen und Themen, die sich aus unserer Angehörigenrolle ergeben, aus. Das Gespräch wird von einem Gruppenmitglied moderiert. Wir sprechen über so persönliche Dinge, dass wir uns alle gegenseitig duzen.
Manchmal laden wir externe Experten zu Themen ein, die uns besonders interessieren. Diese Themenabende werden in der Gruppe geplant und per Mail angekündigt.