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Wie spreche ich mit einem Mann, der Suizidgedanken hat?

Wie spreche ich mit einem Mann, der Suizidgedanken hat?

Kostenfreies Online-Programm für Angehörige von Männern in einer Krise

Sie machen sich Sorgen um einen männlichen Angehörigen? »Hilfe für Angehörige« ist ein Online-Programm für Angehörige von Männern, die sich in einer Krise befinden.

Das Online-Programm »Hilfe für Angehörige« hat das Ziel, Angehörige und andere nahestehende Personen von Männern mit suizidalem Erleben und Verhalten zu unterstützen.

Das Programm klärt über Warnsignale und Risikofaktoren auf und legt einen besonderen Fokus darauf, wie mit den betroffenen Männern kommuniziert werden kann und wie diese unterstützt werden können.

Zusätzlich befasst sich das Programm auch mit den Angehörigen selbst, soll diese in ihrer Selbstfürsorge stärken, den Umgang mit eigenen Emotionen aufzeigen sowie diese im Umgang mit dieser herausfordernden Situation unterstützen.

Näheres zu diesem Programm speziell für Angehörige finden Sie hier Über das Programm – Hilfe für Angehörige (hilfe-fuer-angehoerige.de)

Warum sind Männer eine Hochrisikogruppe für Suizide?

Männer zeigen eine deutlich höhere Suizidrate als Frauen, etwa 75% der Suizide werden von Männern begangen.

Männer sind aufgrund vieler Faktoren besonders gefährdet. Zum einen nehmen sie seltener Hilfsangebote in Anspruch oder suchen diese auf. Psychische Beschwerden werden häufig heruntergespielt oder nicht als solche erkannt.

Auch Fachpersonen haben oftmals Schwierigkeiten Männer mit suizidalem Erleben und Verhalten zu identifizieren. Dies liegt auch daran, dass sich Depressionen bei Männern oft anders äußern als bei Frauen. So zeigen sie z.B. vermehrt körperliche Beschwerden, sind gereizt oder aggressiv und trinken vermehrt Alkohol oder konsumieren andere Drogen.

Das in der Gesellschaft immer noch sehr präsente Männerbild („Ich muss stark sein und darf keine Schwäche zeigen.“) führt zusätzlich zu einer herabgesetzten Bereitschaft Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Männer sind im Gegensatz zu Frauen auch häufiger sozial isoliert und haben ein weniger stabiles soziales Netzwerk. Die hohe Suizidrate ist auch darauf zurückzuführen, dass Männer eher härtere Methoden bei Suizidversuchen nutzen, welche mit einer höheren Wahrscheinlichkeit zum Tod führen.

Was ist das Ziel des Programms?

Mit dem Programm möchten wir Angehörige und andere nahestehende Personen im Umgang mit Männern mit suizidalem Erleben und Verhalten unterstützen. Das Programm informiert über suizidales Erleben und Verhalten bei Männern sowie männerspezifische Risikofaktoren und vermittelt Strategien zur Gesprächsführung mit den betroffenen Männern.

Zudem stellt das Programm Hilfsangebote vor, wie diese in Anspruch genommen werden können und was hilfesuchende Personen dort erwartet. Zusätzlich geht es auch um die Teilnehmenden und das eigene Befinden, wie z.B. Grenzen erkennen, Umgang mit eigenen Emotionen und Selbstfürsorge.

Über das Programm

Das Programm ist darauf ausgelegt Angehörige und andere nahestehenden Personen, die sich Sorgen um einen männlichen Angehörigen machen, zu unterstützen.

Allerdings sprechen Männer häufig nicht explizit über ihre Suizidgedanken, sondern erwähnen eher in einem Nebensatz, dass sie beispielsweise »genug haben vom Leben« oder »nicht mehr können«.

Das Programm spricht alle Menschen an, die mit diesen Männern in Kontakt sind. Das können Eltern, Partner:innen oder Geschwister sein, aber auch Hausärzt:innen oder ein:e Trainer:in im Sportverein.

Diese Personen sind in der Suizidprävention ein wichtiger Faktor, da sie als Brücke dienen zwischen der gefährdeten Person und professionellen Hilfsangeboten.

Nahestehende Personen bemerken am ehesten Veränderungen bei betroffenen Personen und können leichter mit diesen ins Gespräch kommen.

Wie läuft das Programm ab?

Nach der Registrierung auf der Webseite erhalten Sie von uns eine Mail mit einem Online-Fragebogen. Nach dem Ausfüllen des Fragebogens können Sie entweder sofort mit dem Programm starten oder Sie müssen sechs Wochen warten, bis Sie mit dem Programm starten können.

Nach Beendigung des Programms schicken wir Ihnen erneut einen Online-Fragebogen zu sowie drei Monate danach erneut. Dies ist notwendig, um die Wirksamkeit des Programms anschließend überprüfen zu können.

Im Rahmen des Programms haben Sie die Möglichkeit vier Module zu bearbeiten. Die Module beinhalten Videos mit Informationen, Hörspiele, Videos mit Expert:innen sowie Materialien zum Herunterladen. Die Module dauern jeweils etwa 20 Minuten und Sie brauchen dazu nur ein internetfähiges Gerät.

Ihre Daten sind selbstverständlich anonymisiert. Mehr dazu finden Sie unter Datenschutz. Das Programm ist für Teilnehmende komplett kostenlos.

Forschungsverbund:

Medical School Berlin, Universität Bielefeld, Universität Leipzig, GKV-Bündnis für Gesundheit und MEN ACCESS

Sie können die Studienverantwortlichen direkt per Mail unter folgender E Mail-Adresse erreichen: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Weitere hilfreiche Informationen

Hilfe für Angehörige bei Männern in einer Krise Hilfe für Angehörige (hilfe-fuer-angehoerige.de)

Männer stärken home - Männer Stärken (maenner-staerken.de)

 

Mit freundlicher Unterstützung

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Unsere Selbsthilfegruppen werden gefördert durch die gesetzlichen Krankenkassen und deren Verbände in Bayern.